Was geschieht in einem Swingerclub?
Kurz beantwortet: Alles und Nichts. Da dies für das erste Mal jedoch keine wirklich zielführende Information ist, möchten wir euch an dieser Stelle mitnehmen in die Welt eines Swingerclub… Aufklärend, aber nicht belehrend, mit viel Erfahrung versehen, aber nicht allwissend.
Ein Swingerclub bietet die räumlichen Möglichkeiten, um sexuell freizügig einen Abend zu verbringen. Die Spannbreite dabei ist groß. Von „Sehen und Gesehen werden“ über die Auslebung sexueller Fantasien bis hin zu wilden Orgien ist alles möglich.
Insbesondere bei „Einsteigern“ wächst die Nervosität, wenn der erste Besuch in einem Swingerclub ansteht. Was erwartet einen? Worauf muss ich mich einstellen? Wir nehmen euch einfach mal mit auf einen imaginären Rundgang…
Die Vorbereitung:
Häufig seid ihr über Google oder die Plattform Joyclub auf einen Swingerclub aufmerksam geworden oder habt Euch auf unserer Seite Swingerclubs informiert, eventuell seid ihr auch auf eine konkrete Veranstaltung aufmerksam geworden. Hier ist es auf jeden Fall ratsam, die genaue Eventbeschreibung und die Vorgaben zum Dresscode durchzulesen. Sollte dieser einfach offengehalten sein als „sexy, freizügig, etc“, empfiehlt sich folgende Regel:
Damen: Ein sexy Outfit, in dem du dich NICHT MEHR in ein Restaurant traust.
Herren: Ein elegantes Outfit, mit dem du AUF JEDEN FALL in ein Restaurant gehen würdest.
Heißt: Sommerkleidchen und Hochgeschlossenes ebenso wie Boxershorts und Flipflops – NEIN.
Ihr sollt euch natürlich wohlfühlen in eurer Haut – aber überlegt auch, wie ihr andere Gäste am liebsten sehen würdet.
Häufig wechselt am Abend auch insbesondere manche Dame ihr Outfit – und der Stoff wird weniger. Also gehören auch ansprechende Dessous oder ähnliches mit in die Tasche, ebenso wie ein Wechseloberteil für den Herrn (sowie Deo und Co… Denn nicht in allen Clubs gehören Hygieneartikel zur Standardausstattung).
Öffnet sich die Türe…
So werdet ihr freundlich in Empfang genommen und bezahlt den Eintritt (Achtung – nicht in jedem Club ist Kartenzahlung möglich!). Ihr erhaltet einen Spindschlüssel für die Unisex-Gemeinschaftsumkleide… Seid ihr das erste Mal da, fragt gerne nach einer Clubführung – sofern sie euch nicht ohnehin angeboten wird. Der Club selber ist häufig in verschiedene Bereiche unterteilt:
Bar und Tanzfläche
Der Ort für soziale Kontakte. Bei einem Drink lernt man sich kennen und die Sympathie entscheidet über mögliches weitere. Wichtig: Ihr befindet euch in einem Swingerclub, nicht in einer „All-Inclusive-Betankungsstation“. Heißt: Maßvoller Umgang mit Alkohol. Und insbesondere bei Getränke All-Inclusive – lasst nicht halbvolle Gläser herrenlos herumstehen.
Gastronomie-Bereich
Häufig sind Speisen im Preis inkludiert, angefangen von Snacks bis zu umfangreichen Buffets. Insbesondere für die Damen der Hinweis: achtet auf kleine Sitzhandtücher… Kurz auf den Stuhl gelegt und beim Verlassen des Tisches in einen der bereitgestellten Körbe entsorgen. Das benutzte Geschirr hinterlässt man dabei nicht auf der Tafel, sondern stellt es bitte auf einen der bereitgestellten Abstellflächen.
Spielbereiche
Oder liebevoll genannt die „Horizontalen Entspannungsmöglichkeiten“. Lasst der Fantasie freien Lauf, entdeckt Neues und genießt zu 2, 3, 4, oder …? Wichtig auch hier: Hinterlasst die Räumlichkeiten so, wie ihr sie vorfindet. Generell sollten die bereitgestellten Handtücher als Unterlage genutzt werden – allerdings auch nicht in Massen! Anschließend werft sie bitte in die entsprechenden Wäschekörbe. Benutzte Kondome, Hygienetücher und ähnliches finden bitte in den Mülleimern ihren Platz.
Der erste Kontakt
Ihr seid zum ersten Mal in einem Club… Ihr kennt niemanden, alles ist fremd. Dies kann der Beginn eines wunderschönen Abends werden, wenn…
Zunächst einmal: Sich den ganzen Abend allein in einer Ecke zu verdrücken, ist wenig hilfreich. Und dabei ist es egal, ob ihr sexuelle Ambitionen habt oder nicht. An der Bar entwickeln sich so manche Gespräche, lernt man liebe Menschen kennen… Und ein Gespräch ist keinesfalls die Einladung zum Geschlechtsverkehr (aber dazu später mehr).Also traut euch einfach in die Gesellschaft anderer. Gefällt euch die Musik – wagt euch auf die Tanzfläche. Seht ihr mehrere als Gruppe zusammenstehen – sprecht sie an. Denn es gibt zwar augenscheinlich eine gewisse „Cliquen-Bildung“, was aber einzig und allein daran liegt, dass diese Menschen sich bereits kennen – aber trotzdem gerne neue Bekanntschaften machen möchten.
Die Regeln
Ein Nein ist ein Nein. Einfach und auf den Punkt gebracht. Wer sich nicht daran hält, dem blüht seitens des Clubs ein Hausverbot. In welchen Situationen ist dies wichtig? Generell: IMMER!
Speziell Teil 1:
Der erste Kontakt verläuft in der Regel – tatsächlich auch im Swingerclub – über ein Gespräch! Doch es kommt vor, dass (ohne Worte) eine Hand wandert und einen Körper berührt. Ist dies unangenehm oder nicht erwünscht, kann diese Hand einfach zur Seite geschoben werden. Dies ist normalerweise für verantwortungsvolle Swingerclub-Besucher absolut verständlich. Im Zweifel reicht ein dezentes „Nein Danke“, um ungewollte Annährungsversuche zu unterbinden.
Speziell Teil 2:
In manchen Swingerclubs bzw an ausgewählten Abenden sind auch Solo-Herren zugelassen. Insbesondere auf den Spielwiesen sind daher Szenen zu beobachten, wo die Herren onanierend dem Spiel zuschauen. Hier ist ebenfalls die Körpersprache in der Regel, welche klare Grenzen setzt. Ein Kopfschütteln heißt: Kein weiterer Kontakt gewünscht. Ein Bejahen oder gar Heranwinken: Lasst die Spiele beginnen.
WICHTIG:
Zu jeder Zeit habt ihr IMMER das Recht, NEIN zu sagen. Sollten andere Gäste dieses nicht verstehen oder aufdringlich werden (selten, aber man weiß nie), wendet euch bitte umgehend an das Clubteam.
Mögliche Vorurteile
1. Da sind doch nur Alte und Hässliche in verblasster Unterwäsche.
Das lässt auf jeden Fall so manche Klatsch-Reportage vermuten. Hier hilft aber ein Blick auf die Homepage des Clubs bzw noch besser ein Blick in die Eventbeschreibung auf Joyclub (Stichwort Altersstruktur und Dresscode-Beschreibung). Zu 100 Prozent vermeidet ihr ein solches Bild auf jeden Fall, wenn ihr einen Erolifestyle-Club besucht.
2. Da muss man Sex haben und alle fallen wahllos übereinander her.
Kaum zu glauben: Aber manche Paare haben in einem Swingerclub GAR KEINEN Sex. Wie oben bereits beschrieben – die Spannbreite reicht von erotischem „Sehen und Gesehen werden“ bis hin zu prickelndem Durcheinander. Doch die Grenzen definiert ihr! Und: Ein NEIN ist ein NEIN.
3. Da betrügt man doch seinen Partner.
Vor einem ersten Club-Besuch: Sprecht miteinander. Was sind eure Vorstellungen, eure Grenzen? Was ist ein Ja, was gilt als Nein, was wäre ein Vielleicht? Diese Grenzen mögen sich im Verlauf der Zeit verschieben, manche neuen hinzukommen, manche Reize sich erst entwickeln. Wichtig: All dies klärt ihr immer miteinander – denn ihr seid ein PAAR.
Nun… Am Ende des imaginären Rundgangs möchten wir euch noch einladen: Wie war euer erstes Mal? Schreibt uns gerne und gebt uns ggf noch Ideen mit auf den Weg, die wir hier an dieser Stelle mit einbauen können.
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