Sex umweltfreundlich

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Sex umweltfreundlich

Ich liebe Sex! Von sanft bis hart; von ausgefallenen Stellungen bis hin zu BDSM. Und: Ich bin nicht leise! Sondern lasse meinen Gefühlen freien Lauf. Ich rufe „Fick mich!“ – doch „Fick mich bitte umweltfreundlich“? Da hört es bei mir auf!

Sex umweltfreundlich – oder nicht?

Ganz ehrlich – ich liebe Fantasien und habe beim Sex Kopfkino. Doch Greta Thunberg ist mir bisher nie begegnet. Bis ich diesen Artikel gelesen habe. Muss ich mir wirklich Gedanken machen, wie umweltschädlich mein Sexverhalten ist? Ein persönlicher Kommentar!

Toys, Verhütung und Co.: So geht Sex umweltfreundlich


Ich trenne Müll, fahre so oft wie es geht mit dem Rad oder mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln. Nun soll ich mir auch Sorgen machen, dass mein Sex die Umwelt schadet? Hier Auszüge des Artikels: „Verbesserungsmöglichkeiten gibt es schon bei der Unterwäsche: Nicht selten geht es bei deren Auswahl um Komfort und Sex-Appeal. Wer aber auf Nachhaltigkeit Wert legt, kann auf die verarbeiteten Materialien und Produktionsbedingungen achten. Mittlerweile gibt es Hersteller, die ihre Unterwäsche ausschließlich aus Bio-Baumwolle oder recycelten Fasern herstellen.“

Abgesehen davon, dass ich im Alltag auf Unterwäsche weitgehendst verzichte (ist das jetzt ein Pluspunkt?): Wenn ich mich sexy für meinen Mann anziehen möchte – muss ich jetzt wirklich auf ein „Grünes Label“ achten? Auch wenn ich nicht auf „Made in China“ setze: Soll ich jetzt wirklich die Produktionskette eines jeden Produzenten zurückverfolgen?

Die Pille als Problem?

Ich schätze die Selbstbestimmung in Fragen der Verhütung. Vor sexuell übertragbaren Krankheiten schütze ich mich bei Sexualpartnern natürlich mit Kondom. Aber sollte das ein Leitspruch sein für aufgeklärte Frauen? „Das Problem der Pille: Die darin enthaltenen Hormone werden im weiblichen Körper nur teilweise abgebaut. Die übrigen gelangen über den Harn ins Abwasser, zeigt eine Studie des BUND. Weil Kläranlagen nicht in der Lage sind, die kompletten Hormone aus dem Abwasser zu entfernen, landen sie so auch im Trinkwasser.“

Sind wir wieder im letzten Jahrhundert?

Gut, nehmen wir Kondome als Lösung: Auch diese werden verurteilt! „Eine weitere Alternative sind Kondome, die natürlich nicht wiederverwendbar sind und damit einen Haufen Müll produzieren. Außerdem wird die Verträglichkeit einiger Präparate an Tieren getestet“, klagt die Tierschutzorganisation Peta. Dass bei der Herstellung von Kondomen zum Teil das Milchprotein Kasein verwendet wird, sehen die Tierschützer ebenfalls kritisch.

Inna Barinberg, Geschäftsführerin des umweltfreundlichen und veganen Sexshops Other Nature in Berlin, sieht noch einen weiteren Kritikpunkt. Sie sagt, dass Kautschukbäuerinnen und -bauern, die den Hauptbestandteil für herkömmliche Präservative liefern, häufig ausgebeutet würden und unter schrecklichen Bedingungen arbeiteten.

Also soll ich wieder auf Tierdarme zurückgreifen? Ist das denn auch vegan?

Magic und Co als No Go?

Ich liebe meinen Dildo aus Edelstein– will aber auf meinen Magic nicht verzichten! Doch auch damit handele ich nicht grün – zumindest nicht nach Meinung von Miriam Laubner, Expertin des Unternehmens Triple A Internetshops. „Solche Materialien böten vor allem bei unzulänglicher Reinigung einen guten Nährboden für Pilze, Keime und Krankheitserreger.“ Liebe Frau Laubner, kennen Sie auch Desinfektionsmittel?

Das Fazit


Auch hier ein Zitat: Laura Spengler vom Umweltbundesamt sagt, „der Bereich Sexleben habe nur eine sehr begrenzte Bedeutung für die Umweltauswirkungen durch den Konsum insgesamt. Doch wer ein rundum nachhaltiges Leben führen möchte, sollte zumindest von den Möglichkeiten wissen.“ Persönliche Meinung:
Fickt mich! Gut und hart! Ob mein Sex umweltfreundlich ist oder nicht! Ich trenne meinen Müll, vermeide Plastik und spare Energie. Doch bei diesem Thema lasse ich mir nicht reinreden.