Der Atem geht schnell, Kopf und Sinne sind gefordert – ausser dem einen, welchen mir mein Herr genommen hat. So kann ich nur erahnen, dass es Rosen sind, deren Stachel sich an der Unterseite meiner Oberschenkel seit einigen Minuten in das Fleisch bohren, während das Auto nun anscheinend auf Kieselsteinen zum Stehen kommt.
Als die Tür sich öffnet, fühle ich den frischen Wind zwischen meinen Beinen. „Ich möchte mich deiner nicht schämen müssen“, sagte mein Herr zu mir, als er mich zuvor unbekleidet neben ihm Platz nehmen liess. Angst und Scham erfüllen mich, wird der feuchte Fleck doch dort sichtbar werden. Aber die Fahrt (wohin führt sie eigentlich?) und die Ungewissheit der noch kommenden Stunden lassen meinen Körper die Kontrolle verlieren…
Fast sanft umschliesst er meine Hand, um mich aus dem Auto zu geleiten. Freudig erregt, möchten meine Finger seinen Arm streicheln, doch seine kühl-eiserne Stimme zerschneidet umgehend jedes Band der Zärtlichkeit: “Beherrsch dich”, schiesst es aus seinem Mund, während er fest in meine Haare greift, um mich einer Marionette gleich über den Steinweg zu dirigieren. Fuss vor Fuss folge ich an seiner Seite. Ohne Angst, ohne Unsicherheit, trotz absoluter Dunkelheit. Denn ich weiss: Mein Herr geleitet mich auf allen Wegen nur zu meinem Besten.
Selbst oder insbesondere mit verbundenen Augen spürt man die Anwesenheit fremder Menschen. Ich zähle drei, vielleicht vier andere Personen in diesem Raum. Sie alle sehen meine Nacktheit, meine Blösse, meine Unvollkommenheit. Doch bevor meine Gedanken in Scham versinken können, holt mich mein Herr zu sich, in diese Welt zurück….
TBC…
Dir hat der Artikel gefallen? Wir freuen uns über jede Kaffeespende!